❤ Surf Fins | Surf Finnen (Unterschiedliche Finnensysteme)

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SURF FINNEN KAUFEN: FINNENMODELLE, SET-UP & BERATUNG

Surf Finnen: In diesem wiki-artikel erfährst du, worauf du beim kauf unbedingt achten solltest!

Lesezeit: 16 Minuten

INHALTSVERZEICHNIS:

Unterschiede: Laminierte vs. abnehmbare Finnensysteme
Unterschiede bei Finnenkästen & Kompatibilität
Was sind FCS Surf Fins?
Was sind FCS II Surf Fins?
Was sind Future Surf Fins?
Was sind US Finbox Surf Fins?
Die Wahl der richtigen Wellenreit-Finnen
Wie unterscheiden sich die Surf-Finnengrößen?
Welche Surffinnen-Konfigurationen gibt es?
Aus welchem Material werden Surf Finnen hergestellt?
Finnenabmessungen, Verhalten & Geometrie
Fazit & Zusammenfassung

Die Wahl der richtigen Surfboard-Finnen ist generell ein wichtiger Teil deines Surfboard-Setups. Das gilt allerdings weniger für Anfänger als für Fortgeschrittene und Profis. Und sicher ist, dass um das Thema weltweit viel philosophiert und eine ganze Menge Raketenwissenschaft betrieben wird! Glaube also bitte nich alles, was Dir erzählt wird.

Fakt ist: Die Wahl der richtigen Surf-Finnen, die also für Dich und dein Surfbrett am besten geeignet sind, hängt von deiner Körpergröße, deinem Fahrstil und der Finnenbox deines Surfboards ab. Finnen sind maßgeblich für das Fahrverhalten deines Surfboards verantwortlich und das richtige Finen Set-Up kann deinen Surf in den vielen unterschiedlichen Bedingungen durchaus unterstützen.

Unser Wiki-Artikel soll Dich darin informieren, wie sich die verschiedenen Finnenarten von einander unterscheiden, was es am Markt für verschiedene Finnensysteme gibt, wie diese auf dem Board geometrisch ausgerichtet sind und welches Set-Up für welche Bedingungen geeignet ist. Zudem gehen wir auf Materialien, Winkelstellungen, Dimensionen und ein wenig Finnen-Geometrie ein.

❤ Surf Fins | FCS II Surf Finnen (3-Fin-Set - Tri)

❤ Surf Fins | Future Surf Finnen (5-Fin-Set - Quad & Tri))

❤ Surf Fins | Future Surf Finnen (3-Fin-Set - Tri)

❤ Surf Fins | Finnenschlüssel für Madenschrauben

Unterschiede: Laminierte vs. abnehmbare Finnensysteme

„Glassed-In“ Finnen werden in das Surfbrett einlaminiert, sind in der Regel „smoother“ zu fahren, stabiler und unterstützen das Surfvergnügen maßgeblich. Fest einlaminierte Surf Fins haben jedoch den Nachteil, dass sie äußerst schwer zu reparieren sind. Bleibt man beim Surfen mit der Finne hängen, ist der Schaden an Finne und Board deutlich und das Board muss zum „Surfdoktor“. Zudem gehen die „fixierten“ Finnen zu Lasten der Vielseitigkeit und sind weniger geeignet, wenn Du oft mit deinen Boards auf Reisen gehst.

Surfboards mit abnehmbaren Finnen haben „Boxen“, in welche der Finnensatz dann eingesetzt wird. Abnehmbare Finnen haben den Vorteil schnell und einfach eingesetzt werden zu können und werden bei FCS (nicht FCSII) & Future Fins dann mit Hilfe eines Fin-Key* mit den kleinen (typischerweise aus Edelstahl gefertigten) Stellschrauben* arretiert. Beim Einsetzen solltest Du zwingend darauf achten die Stellschrauben weit genug herausgedreht zu haben und Fingerspitzengefühl walten lassen, da zu grobes Vorgehen dein Board oder die Finne beschädigen kann. Vergewissere dich öfter, dass die Schrauben locker genug sind und dass deine Finne in die richtige Richtung zeigt. Mittel- und Außenlamellen der Finne(n) haben unterschiedliche Formen und dein Fin-Set sollte natürlich zu der Fin-Box deines Boards kompatibel sein.

Bei der US Finbox handelt es sich um nur eine Box, die für alle Singlefins geeignet ist. Diese ermöglicht lediglich unterschiedliche Positionierungen (weiter vorne oder weiter hinten) der Finne. Dafür wird die Finne in eine Schiene eingeführt und mit einer Schraube an einer Mutter befestigt, die sich ebenfalls in der Schiene befindet. Singel Fins Single werden vor allem in Longboards und Retro Shapes gesurft. und haben, dank ihrer Größe, einen guten Drive – sind in der Regel aber auch weniger wendig als andere Fin Set-Ups.

Kitesurf-Wellenreiter (Directionals) werden in der Regel nur mit FCS, FCSII oder Future Fin-Boxen gefertigt.

UNTERSCHIEDE BEI FINNENKÄSTEN UND KOMPATIBILITÄT

Was sind FCS Surf Fins?

FCS steht für Fin Control System. Ursprünglich in den frühen 90er Jahren entwickelt, ist FCS* das erfolgreichste und am weitesten verbreitete Surfboard-Finensystem der Welt. Alle FCS (FCS I) haben zwei Fin-Plugs (Keile) am unteren Rand, die mit einem Fin-Key* an den Stellschrauben* in der Fin-Box befestigt werden.

Was sind FCS II Surf Fins?

FCS hat kürzlich die FCS II Keyless Fin* Standard auf den Markt gebracht, d.h. die Surf Finnen können ohne Finnenschlüssel oder Madenschrauben* montiert und entfernt werden. Die neueren FCS II Finnen werden lediglich mit einem Einrastmechanismus in den FCS II Fin-Boxen befestigt. Es kommt ganz ohne Schrauben und Werkzeuge aus. Einfach die Finne vorne einstecken und hinten einklicken – fertig! Um dieses System nutzen zu können, müssen FCS II Fin Plugs in deinem Board installiert sein. Das FCS II System ist zudem auch mit 2-tab Finnen (FCS I) kompatibel. Dazu musst du lediglich ein Adapter-Kit* kaufen und kannst dann FCS wie auch FCS II Finnen auf deinem Board fahren.

Die FCS II Fin-Box ist rückwärtskompatibel, d.h. Du kannst auch alle deine „alten“ Dual-Tab FCS-Finnen mit dem neuen FCS II-System verwenden.

Was sind Future Surf Fins?

Beim zweiten großen Hersteller von Wellenreit-Finnen, Future Fins*, wird die Finne bzw. der Fin-Plug über die gesamte Länge des Finnenkastens eingesetzt und dann am Ende mit einer kleinen Stellschraube* an der Future Fin-Box arretiert.

Single Tab (Future Fins) und Dual Tab (FCS/FCS II) Finnen sind nicht kreuzkompatibel. Du musst Finnen verwenden, die mit den Future-Finnenkästen auf deinem Surf- oder Kitewellenreiter kompatibel sind.

Was sind US Fin-Box Surf Fins?

Bei der US Finbox* handelt es sich um eine „Single-Fin“ Box die mittig am Boardende einlaminiert ist und in der Regel bei Long- und Old-School Boards sowie bei Stand Up Paddle Boards verwendet wird. Dieses Finnensystem ermöglicht unterschiedliche Positionierungen der Surffinne (weiter vorne oder weiter hinten). Dafür wird die Finne innerhalb der Fin-Box in einer Schiene eingeführt und mit einer Schraube an einer Arretiermutter befestigt, die sich ebenfalls in der Schiene befindet.

Die Wahl der richtigen Wellenreit-Finnen

Bei der Auswahl der Finnen für dein Kite- oder Surfbrett für’s Wellenreiten, solltest du immer mit deinem Körpergewicht beginnen. Die Wahl der richtigen Finnengröße ist der erste wesentliche Schritt zur optimalen Wahl deines Fin Set-Up. Hast Du deine Körpergewicht ermittelt und dich für die richtige Finnengröße entschieden, solltest du die Kompatibilität der Finnenbox deines Boards überprüfen. Dein Board ist in der Regel mit ein bis fünf Finnenboxen bestückt und du solltest wissen, welcher Box-Typ dabei zum Einsatz kommt – also ob FCS, FCS II, Future oder US Fin Box.

Wie unterscheiden sich die Finnengrößen beim Surfen?

Die folgende Tabelle zeigt die durchschnittlich empfohlene Finnengröße der Hersteller, entsprechend dem Gewicht des Fahrers. Wenn Dein Körpergewicht zwischen zwei unterschiedlichen Größen liegt, betrachte die Art deines Boards und die Beschaffenheit der Wellen, in denen du mit deinem Set-Up später am meisten surfen wirst. Wenn dein Körpergewicht sich beispielsweise zwischen Größe M und L befindet, solltest Du für dein kleines Waveboard die Größe M und für deinen größeren Wellenreiter die Größe L Finnen wählen. Die Größen der Finnen werden zumeist in Grom (Kinder) XS, S, M, L und XL angegeben. Grundsätzlich gilt dabei die folgende Einteilung:

GRÖßE DER FINNEN	DEIN KÖRPERGEWICHT
Kinder	Unter 45 kg
XS	45 kg – 55 kg
S	55 kg – 70 kg
M	65 kg – 80 kg
L	75 kg – 90 kg
XL	Über 90 kg

Welche Surffinnen-Konfigurationen gibt es?

Sobald Du deine Finnengröße ermittelt hast, solltest Du die Finnen-Konfiguration deines Boards überprüfen und verstehen. Um die richtige Konfiguration deiner Finnen zu bestimmen, schau dir Anordnung der Finnenkästen am Heck deines Surfboards an. Die Anzahl der Fin-Boxes, die Du siehst, gibt dir die Möglichkeiten einer Konfiguration ein Stück weit vor. Dabei wirst Du ein bis zu fünf Finnenkästen ermitteln können mit denen die gängigsten Kite- und Surfboard Fin-Setups wie Single, Twin, Thruster und Quad abgedeckt werden. Einige Boards sind mit fünf Finnen Plug-Ins ausgestattet, so dass Du variieren und kombinieren kannst. Beim Wellenreiten gibt es zudem Besonderheiten in der Form, dass einige Boards auch mit einer Longboard Single Fin Box und normalen Side Fin Boxen ( 2+1) ausgestattet sind.

Single Fin

Single Fin | Konfiguration

Eine einzelne Finnenbox kommt bei Long- und Old-School Boards am häufigsten vor und stellt die traditionellste Surfboard-Finnenkonfiguration dar. Das Drehverhalten bei nur einer einzigen Finne ist begrenzt was bedeutet, dass einzelne Finnen ideal für schnelles, geradliniges Surfen & Wellen cruisen sind. Eine einzige Surf Finne steht für Stabilität, Kontrolle und Vorhersagbarkeit im Fahrverhalten deines Longboards. Setze die Finne für ein eher lockereres Gefühl nach vorne oder aber arretiere sie für mehr Kontrolle weiter hinten.

Twin Fins

Twin Fin | Konfiguration

Twin Fins oder auch „Dual Finnenkonfiguration“ äußern sich im Fahrverhalten deines Boards spaßig, spielerisch und wendig. Zwei Finnen-Setups sind dabei aber nicht ideal für Big-Wave-Ambitionen und werden häufig eher auf Shortboards eingesetzt, unter anderem um die Geschwindigkeit zu erhöhen. Twin-Finnen bieten ein „Skate“-Feeling und lassen Dich spielerisch längere, langgezogene Kurven & Turns fahren.

Thruster / Tri Fins

Thruster (Tri) Fin | Konfiguration

Heutzutage bilden drei „Thruster“ Finnen das am häufigsten verwendete Finnen-Setup. Die beiden äußeren Lamellen der Finne liegen näher an der Mitte des Boards, sind zur Boardmitte abgewinkelt („toed-in“) und können auf der Innenseite flacher sein, um die Strömungsrichtung zu beeinflussen und damit die Geschwindigkeit zu erhöhen. Die Mittelfinne ist nahe am Heck positioniert und auf beiden Seiten symmetrisch, was zur Fahrstabilisierung beiträgt. Thruster-Finnen leisten eigentlich in allen Konditionen & Wellenbedingungen gute Arbeit, weil sie Stabilität, Kontrolle und Manövrierfähigkeit bieten. Diese Finnen-Konfiguration ist für Anfänger bis hin zu Profis geeignet. Eine Thruster-Konfiguration bietet Dir Flexibilität in der Art, dass Du auch auf Twin oder Single Fin wechseln kannst.

Quad Fins

Quad Fin | Konfiguration

Die Quad Finnen-Konfigurationen bietet Dir Geschwindigkeit bei kleinerer Brandung, indem sie das Wasser besser zum Ende des Surfboards hin aus dem Heck leiten. Zudem erhöht diese Konfiguration die Geschwindigkeit deines Boards. Die zwei Finnen in der Nähe der Rails deines Surfboards sorgen zudem für Stabilität und Halt beim Big-Wave-Surfen. Quad-Finnen eignen sich im übrigen auch hervorragend zur Verbesserung des Kurvenverhaltens bei „Drive Through Turns“.

Five Fins

Five Fin | Konfiguration

Die 5-Fin Konfiguration ist nicht dazu entwickelt mit allen fünf Finnen zu surfen. Die fünf Finnenboxen ermöglichen es Dir lediglich die Finnen nach deiner Vorliebe und den Surfbedingungen zu kombinieren. Du kannst an nur einem Surfboard schnell zwischen der Freiheit eines Twin Fins, über die Traktion eines Truster Fins bis hin zur Geschwindigkeit eines Quad Fins wechseln – und das ganz ohne dein Board wechseln zu müssen. Probiere die Unterschiede gerne einmal selbst aus.

2+1 Fins

2+1 Fin | Konfiguration

Die 2+1 Finnen-Konfiguration ordnet eine Longboard Single Fin Box in der Mitte, mit normalen Thruster Side Fin Boxes zu jeder Seite an. Der mittlere US-Finnenkasten ist länger, so dass du deine Mittelfinne variabel nach vorne oder hinten stellen kannst. Dies ist eine immer beliebter werdende Finnenkasten-Konfiguration auf Egg- und Funboard Shapes sowie auf SUPs.

Aus welchem Material werden Surf Finnen hergestellt?

Die unterschiedlichen Bauweisen der Surffinnen bestimmen den „Flex“ der Finne. Der „Flex“ von Surf Fins wird in der Regel alleine durch die Bauweise und das verwendete Baumaterial bestimmt. Der „Flex“ beeinflusst das Surf-Fahrverhalten des Boards maßgeblich. Härtere Finnen bieten Dir die Eigenschaft engere Turns fahren zu können, weisen dabei gleichzeitig aber weniger „Flex“ und „Drive“ auf. Surf-Finnen, die aus weicherem Material hergestellt werden, haben mehr „Flex“, bieten also besseren Halt bei Turns und generieren besser Geschwindigkeit.

MATERIAL	EIGENSCHAFT
Glass Flex	Glass Flex Surf Finnen werden aus einer Kunstoff-Fieberglas-Mischung hergestellt. Der „Flex“ ist relativ starr, der Preis ehr günstig
Honeycomb	Honeycomb Finnen werden aus Glasfaser hergestellt und haben einen wabenartigen Schaumkern. Honeycombs bieten eine optimierte Mischung aus Flex und Gewicht und gelten als perfekte Allrounder Surf Fins
Neo Glass	Bei der Neo Glass Bauweise handelt es sich ebenfalls um eine Kunstoff-Fieberglas-Mischung, allerdings ist der Anteil an Fieberglas höher. Dies lässt die Finne starrer sein.
Performance Glass	Die Performance Glass Finne wird gänzlich aus Fieberglas hergestellt. Sie beitet sehr geringen Flex und ist in der Regel etwas schwerer.
Performance Carbon Core	Performance Carbon Core Fins sind der Honeycomb Bauweise sehr ähnlich. Die Finnen werden zusätzlich mit unterschiedlich großen Carbonpatches verstärkt, womit das Flex-Verhalten entsprechend beeinflusst wird.

Finnenabmessungen, Surf-Verhalten und Geometrie

Die englischen Begriffe „Sweep, Toe, Base Length, Foil, Flex, Height und Cant“ sind wichtige geometrische Maßeinheiten einer jeden Surfboard-Finne und sollten bei der Auswahl deiner nächsten Surf Finnen berücksichtigt werden

Winkel/Biegung

Bogen/Biegung | Surf Fin | Geometrie

Der Bogen bzw. die Biegung bestimmt, wie weit die Vorderkante der Surf Finne nach hinten steht. Der Schwenkwinkel ist das Maß das bestimmt, wie weit die Finnenkurve gegenüber der Basis zurückliegt. Finnen mit kleinem Bogenwinkel (großer Versatz) helfen das Board besser zu beschleunigen, sind sehr stabil und berechenbar. Sie eignen sich aber nicht für scharfe, schnelle Kurven. Finnen mit einem großen Bogenwinkel (kleiner Versatz) verschaffen deinem Board einen engeren Wenderadius und fahren sich „verspielter“.

Winkel/Spreizung

Winkel/Spreizung | Surf Fin | Geometrie

Der Anordnungs-Winkel der seitlichen Surf-Finnen definiert den Abstand zum zentralen Stringer (Boardmitte) deines Boards. Die seitlichen Finnen werden typischerweise als „toed-in“ bezeichnet, wobei die Vorderseite der Finne zur Mitte des Surfboards hin abgewinkelt ist. Dadurch wird die Strömung des Unterwassers an der Außenseite der Finnenlamellen beeinflusst, was die Reaktionsfähigkeit erhöht.

Grundlänge

Grundlänge | Surf Fin | Geometrie

Die Grundlänge (Basis) der Finne ist die breiteste Stelle der Finne und wird bündig auf dem Brett positioniert. Diese Finnenlänge beeinflusst wie das Board in gesurften Turns reagiert. Eine längere Grundbasis der Finne erzeugt Bewegungs- und Strömungsverhalten, die das Kielwasser besser vorbeifließen und dein Surfbrett schneller werden lässt. Wenn du jedoch enge Turns und Radien bevorzugst, solltest Du eher eine kürzere Basislänge der Finne wählen.

Finnenprofil

Profil | Surf Fin | Geometrie

Das Profil formt die Außen- und Innenflächen deiner Finne und ist in der Nähe der Spitze eher dünner, zur Grundbasis hin eher dicker. Das Finnenprofil verändert das Strömungsverhalten und den Wasserfluss und hat einen direkten Einfluss auf die Leistung deiner Surf Finnen sowie dem Fahrverhalten deines Boards. Das Profil der Mittelfinne ist immer symmetrisch und beidseitig konvex (auch 50/50 genannt). Sie gewährleistet gleichmäßige Strömungsverteilung und Stabilität. Die Außenfinnen sind normalerweise an der Außenseite konvex und an der Innenseite eher flach oder konkav gebogen. Eine flache Innenfläche schafft eine solide Balance aus Kontrolle, Geschwindigkeit und Verspieltheit, während eine geschwungene oder konkave Innenfläche den Stömungsauftrieb maximiert. Das ist ideal für Geschwindigkeit und optimalen Strömungsablauf des Kielwassers.

Flex

Flex | Surf Fin | Geometrie

Das Flexverhalten einer Finne bzw. das Fehlen von „Flex“, kann die Fahrweise eines Surfboards erheblich beeinflussen. Im Allgemeinen kann man sagen, dass mehr „Flex“ ein verspielteres „Skate“ Gefühl in den Wellen ermöglicht. Weniger Flexverhalten und damit einhergehend eine steifere Finne ist ideal für schnellere und höhere Wellen. Wichtig zu beachten: High-End-Finnen können sowohl viel Flex als auch wenig Flex haben – du solltest dir dazu die Eigenschaften des Flex-Muster anschauen. Als Faustregel gilt, dass steifere Finnen für alle Könnerstufen gut funktioniere. Sie sind fehlerverzeihend, stabil und vorhersehbar und bilden eine solide Basis in allen Konditionen. Weiche Finnen mit mehr „Flex“ sind ideal für schnelle, scharfe Turns und geben Dir beim Surfern ein lebendigeres Gefühl auf deinem Board, sind aber im Vergleich zu starren Finnen schwieriger zu kontrollieren.

Finnenhöhe

Höhe | Surf Fin | Geometrie

Die Höhe der Surf Finne wird von der Grundbasis bis zum höchsten Punkt der Finne gemessen. Diese Höhe kann die Stabilität deines Boards und den Grip durch gefahrene Turns beeinflussen. Für Surfer, die ein leicht zu kontrollierendes Board wünschen, ist eine höhere Finne fehlerverzeihender und bietet Dir ein entspanntes Kurvenverhalten. Kürzere Surf Fins haben nicht so viel „Grip“ im Wasser und lassen das Board beim Drehen „Loose“ (Drehfreudiger) werden, ideal z.B. für „Spins“ und schnelle Manöver in der Welle.

Neigungswinkel

Neigungswinkel | Surf Fin | Geometrie

Der Neigungswinkel beschreibt die mögliche Neigung der Finne in Grad, bezogen auf die Grundbasis deines Surfboards. Beispiel: Eine Finne, die starr nach oben im Finnenkasten sitzt und keine Neigung (90° Winkel) zulässt, unterstützt die Geschwindigkeit und Spurtreue deines Boards. Finnen, die eine Neigung (über 90° Winkel) unterstützen, unterstützen die Reaktionsfähigkeit deines Boards. Um die Reaktionsfreude und „verspieltheit“, insbesondere in Turns und Manövern zu verbessern, profitierst Du vom möglichen Neigungswinkel deiner Surffinnen. Je weniger Neigung deine Finne hat, desto mehr Drive und Beschleunigung wird dein Board haben.

Fazit und Zusammenfassung

Welcher Typ von Surf Finne ist die beste für dich? Der beste Weg herauszufinden, welche Finne für dich und die Wellen, die du surfst, am besten ist, liegt darin verschiedene Finnen-Sets auszuprobieren. Genau wie beim Probefahren eines Autos solltest Du verschiedene Konfigurationen und Finnentypen testen und weniger auf das viele Gerede der Szene hören. So unterschiedlich wie Fahrstil, Wahrnehmung und Ambitionen von Surfern sind, so unterschiedlich äußern sich die verschiedenen Finnenbauweisen und Konfigurationen. Wenn dein Board ein 5-Fin Plug System hat empfehlen wir dir ein entsprechenden 5-Finnen Satz Quad/Thruster Fins* zu kaufen. Nimm bei deinen Surf- oder Wavekite Sessions alle fünf Finnen und einen Finnenschlüssel* mit und teste einfach, wie dir das unterschiedliche Verhalten von Single, Twin, Thruster oder Quad Fins persönlich gefällt.

Hier sind ein paar zusätzliche Erfahrungswerte die helfen, deine Entscheidung zu treffen:

Starre Surfboards, bestückt mit kleinen, flexiblen Finnen, bieten Dir mehr Verspieltheit im Surfverhalten
Weichere Surfboard (Softboards) gleiten schneller und haben einen besseren Drive, wenn sie mit steiferen, großen Finnen kombiniert werden
Die Lage der Finne beeinflusst das Spurverhalten deines Boards. Weiter nach vorne gesetzt, erzeugt die Finne ein lockereres Gefühl. Weiter zurückgesetzt, bietet die Finne mehr Halt und Kontrolle
Surfboards mit viel „Rocker“ (Je mehr Rocker ein Board hat und je stärker die Nose aufgebogen ist, desto mehr Strömungswiderstand erzeugt das Board im Wasser) können von größeren Finnen profitieren
Surfboards mit breit geshaptem Heck funktionieren besser mit größeren Finnen
Shortboarder, die große Wellen reiten, sollten eine größere, härtere Finnenkonfiguration wählen

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