KITESURFEN IN DER WELLE 🤙
- Was ist Wave Kitesurfen?
- Wie beginne ich am besten mit dem Kitesurfen in der Welle?
- Gibt es Wissenswertes, Tipps oder Tricks rund um das Kitesurfen in der Welle?
- Sollte ich in der Welle Fußschlaufen mutzen oder Strapless Kitesurfen?
- Sollte ich beim Wave Kitesurfen besser eine Board-Leash nutzen?
- Wie komme ich eigentlich am besten raus vor das Line-Up?
- Wie komme ich beim Wave-Kitesurfen am besten in die brechende Welle?
- Mir ist der Kite in der Welle gedropt – was tun?
Was ist Wave Kitesurfen?
Das Kitesurfen in der Welle ist ein Stil, der Kiteboarding und klassisches Wellenreiten kombiniert. Wellenreiten mit dem Kite und dem Surfboard in großen Wellen zu erlernen erfordert eine ganz neue Bandbreite an Fähigkeiten und Fahrtechniken. Als erfahrener Freestyle- und Flachwasser Kitesurfer wirst Du dich beim Kiten in der Welle wieder wie ein Anfänger fühlen und nahezu alles neu erlernen!
Die meisten Kitesurfer verwenden ein fahrtrichtungsgebundenes „Directional“ Board, also ein Surfboard mit genügend Auftrieb und guten Wendeeigenschaften, um irgendwann einmal mit Hilfe der Kiteunterstützung die Wellen abzureiten.
Das Wellenreiten mit Kiteunterstützung ist dabei etwas ganz anderes als das klassische Freestyle und Freeride Kitesurfen, wo der Wind Dich und dein Twin-Tip Board immer mit Vorschub bzw. Fahrt versorgt. Bei kleineren Wellen benutzt Du den Kite zwar als dein primären Antrieb, um überhaupt ein paar Wellen abzureiten. Wenn Du jedoch soweit bist, dass Du größere Wellen ab 1,5 – 2 Meter kitest, kannst du erlernen, allein durch die Kraft der Welle, von der Windkraft zum klassischen Wellen(ab)reiten überzugehen.
Der Kite ersetzt dabei quasi das klassische Paddeln mit den Armen (wie beim beim Wellenreiten), funktioniert damit prinzipiell ähnlich wie das Tow-In mit einem Jetski und versetzt dich in die Lage, eine perfekte Ausgangsposition für das Surfen der großen Wellen einzunehmen.
- Einmal mit der Kraft des Kites in Position gebracht, übernimmt dann die Kraft der Welle (du positionierst deinen Kite nahe dem Zenit) und Du surfst sie, wie du es ohne den Kite beim klassischen Wellenreiten eben auch tun würdest.
- Dazu musst du deinen Kite „parkend“ positionieren und er sollte dir einen sehr guten „Drift“ bieten – also dir schwebend folgen – ohne dich von deinem Kite-Surfboard zu ziehen.
Wenn Du dich mit dem Kite in eine gute Ausgangsposition gebracht und deine „perfekte“ Welle ausgewählt hast, mache vor dem Abreiten folgenden kurzen 3-Punkte-Check:
- Du solltest dir sicher sein welchen Fuß du als vorderen Fuß verwendest und diesen entsprechend belasten
- Dein hinterer Fuß sollte standsicher auf dem Traction-Pad positioniert sein, damit du gezielt Kraft für Turns und Lenkbefehle ausüben kannst
- Deine Knie sollten stets gebeugt sein, da Bewegungsabläufe und Impulse so viel harmonischer und gezielter Wirkung entfalten und du zudem deine Gelenke schonst
Es lohnt sich übrigens absolut das „Luvfahren/Switchfahren“ gegen den Wind zu erlernen, so dass Du tendenziell in beide Richtungen fahren lernst, ohne dabei die Füße auf dem Board wechseln zu müssen. Es versetzt Dich in die Lage in deinem bevorzugten Stand zu bleiben und tendenziell längere bzw. mehr Wellen abzureiten und dies nicht „nur“ in eine Richtung zu können. Den Fußwechsel und seine Variationen solltest Du parallel natürlich ebenfalls üben, verinnerlichen und irgendwann beherrschen, so dass Du in den unterschiedlichen Bedingungen und Konditionen vielseitig bist und stets spontan manövrieren kannst.
Denke beim Kitesurfen in der Welle daran vorab alle Sicherheitsauslöser und Safety-Mechanismen zu prüfen. So stellst Du sicher, dass Du den Kite ganz schnell und einfach auslösen und/oder loswerden kannst. Es ist zudem absolut sinnvoll regelmäßig das Auslösen (Quick Release) durchzuspielen oder am Ende deiner Wave-Session zu üben, um so stets in Notsituationen gewappnet zu sein und immer richtig zu reagieren.